Auf zum Wasen!
Das traditionsreiche Cannstatter Volksfest erwartet Sie.

Fruchtsäule erhält neues Gewand

06.08.2015

Sie ist das Wahrzeichen des größten und bedeutendsten Festes Baden-Württembergs – die Fruchtsäule. Zum 170. Cannstatter Volksfest erhält das weithin sichtbare traditionelle Erntedanksymbol zu Teilen ein neues Gewand. Erstmals dekoriert in diesem Jahr die Stuttgarter Gärtnerei Locher das 26 Meter hohe und rund drei Tonnen schwere Prachtexemplar. Dazu kehrte die Fruchtsäule am heutigen Donnerstag, 06. August 2015, an ihren angestammten Platz in der Mitte des Wasens zurück. Vom 25. September bis zum 11. Oktober wird sie wieder ein beliebter Treffpunkt für die Volksfestbesucher sein.

Bereits bei der Premiere des Cannstatter Volksfestes ragte eine vom damaligen Hofbaumeister Nikolaus Friedrich von Thouret entworfene und erbaute Säule über dem Wasen. Ihr heutiges Erscheinungsbild entspricht in Höhe, Durchmesser und Farbigkeit dem historischen Modell. Wie das Fest selbst stiftete König Wilhelm I. 1818 ebenso die Fruchtsäule aus Dankbarkeit für ein lang ersehntes Erntejahr. „Diese Symbolik wollen wir mit der neu gestalteten Dekoration noch besser hervorheben“, sagt Gärtnermeister Rainer Locher. „Eine Krone aus Getreide ist das Symbol des Erntedanks. Deshalb soll sie zukünftig die Fruchtsäule zieren.“

Das Team der Gärtnerei Locher umrahmt dazu den Fuß eigens mit Holzelementen und schmückt diesen anschließend mit Ähren, Sonnenblumen sowie Blättern. Den Mittelteil der blauen Stahlkonstruktion zieren Girlanden, während oben eine breite, leuchtend rote Banderole aus Glanzfolie sowie bunte, flatternde Bänder die Fruchtsäule erstrahlen lassen. Letztere sollen Bewegung und Freude symbolisieren. Ähnlich der traditionellen Bändertänze, die gerne zu Erntedank aufgeführt werden. Ganz zum Schluss erhält der Sockel noch eine Umrandung mit hohen Gräsern, aus denen die Fruchtsäule wie eine Pflanze optisch „herauswächst“. Zudem zieren wieder heimisches Getreide, Obst und Feldfrüchte das Wahrzeichen.

Augenmaß, Fingerspitzengefühl und Geschicklichkeit – das Aufstellen der Fruchtsäule liegt in der Verantwortung des Teams des KMK Veranstaltungsservices um die beiden Schausteller Joachim Kritz und Roland Maier. Aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichtes ist es nur möglich, die Fruchtsäule mithilfe eines Tiefladers und eines Autokrans von ihrem Lagerplatz zuerst in die Senkrechte und dann auf ihren Sockel zu stellen. Erst wenn die mit Holz ummantelte Stahlkonstruktion auf diesem eingepasst und verschraubt ist, schwebt die rund 600 Kilogramm schwere und mit vier Stuttgarter Rössle, Spitzkohlköpfen, Riesenäpfeln und Sonnenblumen gestaltete Dekoschale zur Spitze.

Ab dem 25. September dient die Säule den Besuchern des Festgeländes mit ihren Service-Einrichtungen im Info-Pavillon wieder als beliebter Treffpunkt und Souvenirladen. Von der Spitze aus überträgt eine Live-Webcam in Kürze das dortige Geschehen direkt auf die Internetseite.