Positive Bilanz: 4,2 Millionen Gäste auf dem 178. Cannstatter Volksfest
In den vergangenen rund zwei Wochen kamen 4,2 Millionen Besucher:innen auf den Wasen. „Das Cannstatter Volksfest ist eine der wichtigsten Veranstaltungen, die wir haben. Die Leute kommen gerne. Das liegt an der Geselligkeit und dem attraktiven Angebot auf dem Festplatz. Die Vielfalt aus Festzelten, Fahrgeschäften und Schaustellern ist hier Trumpf“, sagt Thomas Fuhrmann, Bürgermeister für Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen.
Auch Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, freut sich über die vielen positiven Rückmeldungen: „Das Cannstatter Volksfest ist eine Erfolgsgeschichte. Seit die in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft die Organisation des Festes vor 20 Jahren übernommen hat, hat es sich von einem Rohdiamanten zu einem Juwel entwickelt. Wir hatten ein Volksfest mit nicht ganz optimalen Wetterbedingungen. Trotzdem zeigen die Zahlen, dass es beliebter denn je ist. Am 3. Oktober mussten wir kurzzeitig schließen, auch gestern war es einige Zeit sehr voll. Das Sicherheitskonzept hat gut funktioniert.“
Auch Mark Roschmann, Vorsitzender des Schaustellerverbands Südwest Stuttgart, zieht ein positives Fazit: „Über die Jahre hat sich das Volksfest eklatant verbessert, zum Beispiel in Sachen Lärm und Müll. Gerade das Mehrwegbechersystem sorgt dafür, dass der Platz sauberer ist.“ Wirte-Sprecher Werner Klauss zieht Bilanz von Seiten der Festwirte: „Wir sind zufrieden, weil wir die Vorjahresziele erreichen konnten. Wir sind sehr froh darüber, dass das Fest friedlich abgelaufen ist und ohne große Vorkommnisse blieb.“
Ein wichtiger Bestandteil des Festes ist inzwischen die Wasenboje, die als „Safer Space“ und niedrigschwelliger Anlaufpunkt für Mädchen und Frauen dient. Marc Reinelt, Projektleiter der Wasenboje bei der Stadt Stuttgart, fasst zusammen: „Die Wasenboje hat sich dieses Jahr um 250 Fälle gekümmert. Ein Fünftel davon waren kritisch, etwa durch sexualisierte Gewalt oder K.-o.-Tropfen. Das heißt aber nicht, dass der Wasen riskanter, sondern dass die Wasenboje bekannter geworden ist.“ Auch die Polizei zieht ein positives Fazit. Jörg Schiebe, Leiter des Polizeireviers 6 Bad Cannstatt, blickt auf ein sicheres und weitgehend friedliches Fest zurück: „Wir haben zwar 20 Prozent mehr Straftaten auf dem Platz, sind aber noch deutlich unter dem Niveau von 2023. Auch wenn ein deutlich höheres Aggressionspotenzial zu vermerken ist, passiert bei dieser hohen Besucherzahl erfreulich wenig.“ Die Verkehrssituation, auch mit dem VfB-Spiel am 5. Oktober und anderen Parallelveranstaltungen im NeckarPark, konnte von der Polizei gut bewältigt werden.
Marcus Christen, in.Stuttgart-Abteilungsleiter für den Cannstatter Wasen, lässt die letzten 17 Tage Revue passieren: „Wir hatten ein sehr intensives Volksfest – vom Brand bis zur Schließung und anderen Dingen.“ Das Mittagsgeschäft lief sehr gut. Das Mittagsparken, bei dem Besucher:innen nur die Hälfte bezahlen, wurde gut angenommen. Ein echter Publikumsmagnet war erneut das Albdorf. „Es hat sich mit seinen regionalen Angeboten in Rekordtempo zu einem absoluten Alleinstellungsmerkmal des Volksfestes entwickelt“, erklärt Christen.
Zum großen Abschluss erwartet die Gäste am heutigen Sonntagabend das traditionelle Musikfeuerwerk. Gegen 21.30 Uhr lässt der mehrfache Pyrotechnik-Weltmeister Joachim Berner gemeinsam mit seinem Team ein farbenprächtiges Spektakel über dem Wasen erstrahlen.