Abschluss-Bilanz: 4,6 Millionen Gäste feiern auf dem Cannstatter Wasen
Am heutigen Sonntag hat das Volksfest nach 17 fröhlichen Festtagen zum letzten Mal seine Tore geöffnet. 4,6 Millionen Besucherinnen und Besucher sind in den vergangenen zwei Wochen auf den Wasen geströmt. „Das Volksfest hat eine große Bedeutung für Stuttgart und die Region. Es ist nicht nur ein Fest der Freude und des Feierns, sondern auch ein enormer Wirtschaftsfaktor“, sagt Thomas Fuhrmann, Bürgermeister für Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen.
Das Volksfest war dieses Jahr sehr gut besucht, obwohl das Wetter an einigen Tagen wechselhaft und kühl war. Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, freut sich über den hohen Zuspruch: „Das Volksfest spricht das ganze Land an und ist fest in der Gesellschaft verankert.“ Positiv aufgefallen ist, dass besonders viele Familien auf den Platz gekommen sind.
Auch Mark Roschmann, Vorsitzender des Schaustellerverbandes Südwest Stuttgart zieht ein positives Fazit: „Die Marktkaufleute und Schaustellerbetriebe sind insgesamt sehr zufrieden. Der Krämermarkt ist weiterhin ein beständiger und stabiler Teil des Volksfestes. Die Fahrgeschäfte auf dem Volksfest gehören zu den Besten der Branche. Vor allem die großen Attraktionen sind die Zugpferde. Uns ist aufgefallen, dass dieses Jahr besonders viele Familien gekommen sind. Das zeigt die Beliebtheit der Veranstaltung.“ Von Seiten der Festwirte berichtet Marcel Benz, stellvertretender Sprecher der Festwirte, von einem erfolgreichen 177. Cannstatter Volksfest. „Insgesamt wird friedlicher in den Zelten gefeiert, das haben wir gespürt und das freut uns“, so Benz. „Die Leute kommen, wollen feiern und die schlechten Nachrichten ausblenden. Alle strahlen, wenn sie ins Zelt kommen, das macht einfach Spaß.“
Als „Safer Space“ und niederschwelliger Anlaufpunkt für Mädchen und Frauen ist die Wasenboje mittlerweile ein fester Bestandteil auf dem Wasen. Marc Reinelt, Projektleiter der Wasenboje bei der Stadt Stuttgart, fasst zusammen: „Wir konnten mehr als 150 Frauen und Mädchen helfen, ein Viertel davon war in einer akuten Notsituation wie etwa Belästigung oder eine persönliche Krise. Mit der Wasenboje konnten wir einen Beitrag zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl auf dem Volksfest leisten.“ Jörg Schiebe, Leiter des Polizeireviers 6 Bad Cannstatt, blickt auf ein sicheres Volksfest zurück: „Alles in allem war es ein friedliches Fest. Es hat im Vergleich zum vergangenen Jahr eine deutliche Abnahme bei den Straftaten und allen anderen Deliktsbereichen gegeben. Das liegt sicher daran, dass wir auf dem Platz präsent waren, die Leute uns wahrgenommen haben und die Menschen selbst sehr friedlich waren.“
Zum großen Finale findet am heutigen Sonntag wieder das traditionelle Musikfeuerwerk statt. Gegen 21.30 Uhr werden der mehrfache Pyrotechnik-Weltmeister Joachim Berner und sein Team ein funkelndes Spektakel an den Himmel über dem Festgelände zaubern.