Auf zum Wasen!
Das traditionsreiche Cannstatter Volksfest erwartet Sie.

Cannstatter Volksfest bestätigt Niveau der Vorjahre

07.10.2016

Wenn am kommenden Sonntag, 09. Oktober, das 171. Cannstatter Volksfest zu Ende geht, dann liegen hinter Schaustellern, Marktkaufleuten, Festwirten und dem Veranstalter 17 Volksfest-Tage, die nahezu denen des Vorjahres gleichen – sowohl was das Wetter, wie auch die Besucherzahlen betrifft. „Wir können mit der Wasenzeit 2016 sehr zufrieden sein. Die Tendenz geht dazu, dass wir wieder rund vier Millionen Gäste begrüßen durften“, so lautet die positive Bilanz von Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft. War der Festplatz bislang insbesondere in den Abendstunden sowie am Wochenende sehr gut belebt, so hat sich dieses Jahr der Trend verstärkt, dass immer mehr Senioren, aber auch Familien und Geschäftsleute, zur Mittagszeit den Wasen besuchen. „Da merken wir, dass das Volksfest und dessen Qualität von der Bevölkerung geschätzt werden. Der Wasen hat eine enorme Strahlkraft und ist ein zentraler Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region“, sagt Andreas Kroll.

Deutlich zu spüren sei, so Marcus Christen, in.Stuttgart-Abteilungsleiter, dass der Wasen national und international weiter an Bedeutung gewinnt. „Wir konnten viele Besucher aus Italien, Frankreich und den Benelux-Staaten begrüßen“, führt Christen aus. Zudem kämen immer mehr Gruppen aus Großbritannien zum Feiern nach Stuttgart. Erfreuliches gäbe es laut Christen bei den Busreisen zu berichten, deren Zahl gegenüber dem Vorjahr noch einmal zugenommen habe und nun bei rund 5.000 Bussen läge. Weiter gehen soll der positive Austausch mit den Anwohnern. Die Verkehrsmaßnahmen in den Wohnstraßen rund um das Wohngebiet Veielbrunnen und der Aufbau zusätzlicher Toilettenanlagen erfüllten ihren Zweck. „Jetzt freuen wir uns auf drei starke Festtage mit ordentlichem Wetter und einem tollen Musikfeuerwerk zum Abschluss“, so Christen.

„Ein gutes Volksfest 2016“ war es laut Mark Roschmann vom Schaustellerverband Südwest insbesondere für die Schausteller. „Wir haben eine gute Qualität auf dem Festplatz – da bewegen wir uns auf Champions League-Niveau“, drückt es der Vorsitzende des Schaustellerverbandes Südwest Stuttgart im Fußballer-Jargon aus. Ein Eindruck, den seine Kollegin Linda Brandl vom Landesverband der Schausteller und Marktkaufleute bestätigt. „Wir haben tolle Festzelte, wunderschöne Fahrgeschäfte sowie einen traditionellen Krämermarkt, der auch beim jungen Publikum Zuspruch findet. Dieses Niveau möchten wir für die Zukunft mindestens beibehalten, wenn nicht gar steigern“, erklärt Brandl. So sei es das Ziel, noch mehr für das Familienpublikum zu tun. Lobend erwähnten beide den Umgang mit dem Thema „Sicherheit“. Die Maßnahmen hätten den Wasenbesuchern ein gutes Grundgefühl gegeben, ohne dabei abzuschrecken.

Dies bestätigte Werner Klauss, Sprecher der Festwirte. Alles in allem war es für ihn und seine Kollegen ein zufriedenstellendes Volksfest, wenngleich nicht alle das Vorjahresergebnis erreicht hätten. „Es gibt Festzelte die liegen auf dem Niveau von 2015, es gibt welche die liegen leicht darunter, es gibt aber ebenso welche, die besser sind“, erläutert Klauss. Eines zeige sich aus seiner Sicht deutlich: „Die Besucher honorieren die positiven Entwicklungen, die in den vergangenen Jahren eingeläutet wurden.“

Nahezu ähnlich fällt das Fazit der Polizei aus. „Bei den Strafdelikten mussten wir zwar eine Zunahme von 25 Prozent gegenüber dem sehr ruhigen Vorjahr feststellen. Im Vergleich der vergangenen Jahre bewegen wir uns aber auf einem guten mittleren Niveau“, berichtet Thomas Engelhardt, Leiter des Polizeireviers 6 Bad Cannstatt. Das Ergebnis sei durchaus auf die erhöhte Zahl der Sicherheitskräfte zurückzuführen, wodurch laut Engelhardt gerade im Bereich der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz sicher der ein oder andere Fall mehr entdeckt worden sei. Ein Wermutstropfen liegt bei den Körperverletzungen, die etwas zugenommen haben. Erfreulich sei dagegen, so Engelhardt, dass die Zahl der Diebstähle um mehr als die Hälfte zurückgegangen sei. Auch die Zahl der Gewahrsamnahmen zur Ausnüchterung liegt um knapp 15 Prozent unter den Werten von 2015.