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E

in Volksfest ohne er-

frischend kühlen Gers-

tensaft mitsamt or-

dentlicher Schaumkrone ist

undenkbar, zudem trägt er

ganz wesentlich zur Gesellig-

keit bei. Gleich vier große Bier-

marken kämpfen auf dem Wa-

sen Tag für Tag um die Gunst

der Gäste. Was die Braumeis-

ter von Schwaben Bräu, Stutt-

garter Hofbräu, Fürstenberg

und Dinkelacker extra für das

Cannstatter Volksfest anset-

zen, hat die Biersommelière

Irina Zimmermann vor Ort

verkostet. Professionell in ei-

nem feinen Probierglas. Frisch

gezapft von den Wasenwirten

persönlich und natürlich im-

mer genau aus dem Zapfhahn,

aus dem schier unendlich der

Gerstensaft für die vielen

Maßkrüge fließt.

Der erste Gang führt ins Fürs-

tenbergzelt zum bayrischen

Festwirt Peter Brandl. Der fa-

ckelt nicht lange, obwohl sein

Zelt gerade mit mehreren

Tausend, feierlustigen Solda-

ten gefüllt ist, schnappt sich

zwei Gläser und eilt zum Zapf-

hahn. Während er routiniert

das badische Bier zapft, er-

zählt er gut gelaunt: „Ich bin

seit 20 Jahren Wirt und seit

11 Jahren auf dem Wasen.“

Im Angebot hat er über die

Wasenzeit unter anderem die

Maß mit Fürstenberg Export

und als Besonderheit ein alko-

holfreies Radler. „Das ist kalo-

rienarm und süß, die Damen

mögen es gerne“, verrät er ver-

schmitzt. Auf der Speisekarte

findet sich zudem ein Schwei-

nebraten in Altbiersoße. Irina

Zimmermann nimmt der-

weil das frisch Gezapfte ge-

nauer unter die Lupe. Brandl

schaut interessiert zu und

wirft prophylaktisch noch ein:

„Fürstenberg Bier ist ein her-

vorragendes Bier! Und mir

schmeckt es sehr gut.“

Ein durchaus

sinnlicher Job

Die Bierexpertin lässt ihre

Sinne walten, betrachtet,

riecht, spürt. Erst dann folgt

ein erster, kleiner Schluck.

Ein entspanntes Lächeln

huscht ihr über das Gesicht.

Brandl fällt ein Stein vom

Herzen. Das Urteil könnte

Die

Krüge

hoch!

Bier ist nicht gleich Bier.Wer die feinen Unterschiede erfahren möchte, sollte seine Sinne

einsetzen und den großen Bierdurst, zumindest bis zum zweiten Schluck, hinten anstellen.

Jeden Morgen fahren

die Prachtgespanne der

Brauereien durch die

Landeshauptstadt zum

Cannstatter Wasen.

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