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bekamen. Tief durchatmen!

In jenem Jahr, also 2000, kam

Dynamik ins Volksfest. Denn

zeitgleich kam Hans-Peter

Grandl mit einem neuen

Zelt auf den Wasen, also ga-

ben zwei Wirtsfamilien ihr

Debüt. Wie Werner Klauss

erzählt, setzte Grandl mit

seinem neu gestalteten Zelt

Maßstäbe. „Wir waren anfangs

noch vorsichtiger, wollten das

erste Fest ordentlich über die

Bühne bringen. Aber schon

im zweiten Jahr haben wir

einiges geändert, zusätzliche

Stuben, Toiletten, Holzböden

eingebaut.“ Das Fest ging in

eine niveauvolle, gepflegte

Richtung. Einen positiven

Schub erhielt es später wohl

auch durch ein neues Ele-

ment, die Trachtenkleidung,

die plötzlich „in“ wurde. „Das

Fest wurde dadurch anders,

die schöne Kleidung trägt

dazu bei, dass Stimmung, Ab-

lauf und Ambiente positiver

sind.“

Doch schon im Jahr 2001

wirkte sich das schreckliche

Ereignis im fernen und doch

so nahen New York auch auf

das Volksfest aus, die An-

schläge vom 11. September.

Angesichts der Leiden, aber

auch aus Angst hatten viele

Menschen wenig Lust zu

feiern. Schwierig war auch

die Zeit der Wirtschafts-

krise Ende der Nullerjahre.

„Da fragten wir uns doch

manchmal, ob es damals

die richtige Entscheidung

war, das Zelt zu überneh-

men“, sagt Klauss. Knapp

am kollektiven Nerven-

zusammenbruch vorbei

schrammte die Familie

2014: An einem Sams-

tagabend fiel im gut

gefüllten Zelt der Brü-

der der Strom aus. In

Die Ruhe vor dem Sturm: Nachmittags geht es etwas ruhiger zu,

bis am frühen Abend die Massen ins Zelt ströhmen.

>>

der Elektrik war durch einen

falschen Anschluss eine wich-

tige Sicherung zerstört wor-

den: Volle 50 Minuten dauerte

die Reparatur. „Das war das

erste Mal in 15 Jahren, dass

ich noch während des Festes,

nachdem der Schaden beho-

ben war, nach Hause musste,

so fertig war ich“, sagt Klauss.

Die Familie hält

zusammen

Heute gehören die Brüder

Klauss zu den etablierten, er-

fahrenen Volksfestwirten. In

ihrem Zelt mit dem freund-

lichen weiß-gel-

Alles gut vorbereitet – die Gäste

können kommen.

>>

Täglich steht das DInkelacker-Prachtge-

spann vor dem Zelt.EinTraditionsluxus,

den sich die Privatbrauerei noch leistet.

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Cannstatter Volksfestzeitung 2015

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