einen Überblick zu verschaf-
fen. Und dann kann man
sich entscheiden, was einem
besser gefällt – gemütlich
in den Biergarten oder ganz
klassisch ins Festzelt.“ Was
man unbedingt gesehen ha-
ben sollte? „Alles!“ Koch ist
Überzeugungstäter. Natürlich
hat sich im Lauf der Jahre
eine gewisse Routine entwi-
ckelt, doch das Volksfest ist
jedes Mal ein neues Ereignis.
Deshalb kann Koch, der pri-
vat gerne auchmal Spareribs
oder ein Putensteak auf den
Grill legt den Wasenbesuch
nur wärmstens empfehlen.
„Schausteller istmein
Wunschberuf“
Obeswohl jemalseinenande-
ren Traumberuf gegeben hat?
„Nein, den gab es nie. Schau-
steller ist und bleibt mein
Wunschberuf.“ Kein Wunder,
denn Koch kommt aus einer
alten Schaustellerfamilie, die
schon vor dem Krieg die Fest-
platzbesucher mit Speis und
Trank versorgte. Bereits der
Großvater stand auf demWa-
sen. Doch angefangen hat al-
les gar nicht – wie man den-
ken könnte –mit Gegrilltem,
sondernmit Fisch. 1937 steht
Georg Koch senior erstmals
mit einem Fischverkaufswa-
gen der Firma Mack auf dem
Wasen.MitzwölfMeternFront-
fläche, und von Fischbrötchen,
Aalen,Schillerlockenbishinzu
Sprottenwird alles angeboten,
wasNeptunsReichhergibt.Als
das Volksfest nach dem Krieg
wieder stattfinden darf,macht
Koch dort weiter, wo er auf-
gehört hat. 1958 übernimmt
sein ältester Sohn Roland den
Betrieb und baut ihn aus. Wo
der Vater kaufte, kauft auch
der Sohn, undwieder darf die
Firma Mack liefern, diesmal
eine fahrbare Hähnchen- und
>>
1962:SeniorchefinRenateKoch
>>
Imbisspavilionvon 1962
>>
DasheutigeEnsembleaus
denbeidenStändenvon
ThomasKoch
>>
Verkaufswagen„Fisch-Koch“von 1937
36
s
CannstatterVolksfestzeitung2014