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und wir erkannt haben, dass

wir nur gemeinsam und mit

Fairness vorankommen und

etwas bewegen können.“ Si-

cherheit, Alkoholmissbrauch,

Lärm, Mindestlohn, neue Spei-

sekartenkennzeichnung sind

Themen, die nur gemeinsam

gelöst werden können. Was

dem Festwirt besonders am

Herzen liegt, sind die Küche

und die Bewirtung – bei ei-

nem Zelt, das für gut 5000

Personen ausgelegt ist, ein

kleines Kunststück. Das Her-

richten der Getränke an den

„Bierböcken“ sei kein Problem.

Knifflig dagegen die Küche,

wann was produziert wird,

was warmgehalten werden

kann, was lange braucht wie

Hähnchen (1 Stunde), Haxen

(1 1/2 Stunden) und Spießbra-

ten (2 Stunden), was kurzfris-

tig hergestellt werden muss

wie Kurzgebratenes. Aber darin

hat die Familie Erfahrung. So-

ben Stoffbahnen-Himmel set-

zen 130 Servicekräfte, 10 Köche,

30 Küchenmitarbeiter, 80 Zap-

fer, Spüler, Reinigungsleute

und anderweitig Tätige den

Slogan „Von ganzem Herzen

für Sie da“ um. Und natürlich

die Familie Klauss: Schwester

Helga und Mann Gert Betz

in der Küche, Nichte Tina

Betz im Reservierungsbüro,

Dieters Sohn Sandro im Ab-

rechnungsbüro und in der

Logistik. Werners Frau Isolde

kümmert sich um das Wohl

der Gäste, vor allem in der

Festwirtstube. Mitarbeiter

und Verwandte halten der-

weil den Getränkehandel in

Magstadt am Laufen. Dieter,

der Kopfwerker, agiert mit

Zahlen und Abrechnungen

und ist seit diesem Jahr für

das Programm verantwort-

lich, Werner, dem Handwerker,

obliegt die Verantwortung

für den dreimonatigen Auf-

und den Abbau des Zelts. „Wir

Brüder sind sehr verschieden

und ergänzen uns. Wir ver-

Trotz der Größe ist es gemütlich –

im Zelt der Brüder Klauss haben

über 5000 Gäste Platz.

>>

stehen uns gut, besser könnte

es nicht sein, und können uns

200-prozentig aufeinander

verlassen.“ Bereits 2001 wurde

Werner zum Wirtesprecher ge-

wählt und ist es noch heute.

Der 58-Jährige vertritt die

Volksfestwirte gegenüber den

Institutionen, ist Ansprech-

partner. Er ist froh, dass die Zu-

sammenarbeit der Wirte gut,

ja super ist, „weil das Fest eine

gute Entwicklung gemacht hat

Beim Volksfestumzug ist die Familie

Klauss in einer Kutsche mit dabei.

>>

gar Brötchen und Brezeln

werden vor Ort selbst geba-

cken. Das Wichtigste sei die

Konstanz, dass die Gerichte

von gleichbleibend guter

Qualität sind. „Die Küche ist

unser Aushängeschild.“ Der

Meinung sind wohl auch die

Gäste – und der Wirtschafts-

kontrolldienst ist es übrigens

auch.

Zuerst wird aufgeräumt

Und nach dem Wasen? „Wir

sind auf dem Fest bis zu

18 Stunden auf den Beinen,

da dauert es, bis man wieder

einen normalen Rhythmus

findet.“ Aber danach muss so-

wieso erst geputzt, verräumt,

verrechnet und abgebaut wer-

den. „Wir sind beide Typen,

die erst alles in Ordnung brin-

gen müssen, bevor sie in Ur-

laub gehen“, schwäbische Na-

turen also. Anfang November

geht’s dann in die verdienten

Ferien. Man hat den Eindruck,

dass im Hause Klauss alles

unaufgeregt und in einem

gesunden Maß abläuft, man

schlägt nicht über Stränge,

rennt nicht jedem Hype hin-

terher, sondern setzt auf Qua-

lität und Solidität.

Monika Bönisch

Ob im Festbüro, in der Küche oder im

Zelt, das Unternehmen wird von der

Familie Klauss umsichtig geführt.

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Cannstatter Volksfestzeitung 2015