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W

ie das funktioniert

und welcher Auf-

wand hinter dem

Cannstatter Volksfest steckt,

verrät Marcus Christen, Abtei-

lungsleiter bei der Veranstal-

tungsgesellschaft in.Stuttgart.

In Stuttgart gelte die Gewerbe-

ordnung, die es theoretisch al-

len ermöglicht, auf demWasen

aktiv zu werden. „Daher kann

sich jeder um einen Standplatz

für das Cannstatter Volksfest

bewerben“, stellt Marcus Chris-

ten klar. Das Ziel sei für ihn

und das Team, bei der Auswahl

der Beschicker immer eine

gute Mischung zu finden, die

Spaß und Geselligkeit, feines

Essen und Trinken sowie ver-

schiedene Gesellschaftsschich-

ten, Altersklassen und Ziel-

gruppen verbinde. „Das geht

von der Wurst auf die Hand bis

zum exklusiven Champagner“

und gelte ebenso beim Dosen-

werfen wie beim spektakulä-

ren Freifallturm.

Ohne Bewerbung geht

nichts

Zunächst steht für alle Inte-

ressierten die ordnungsge-

mäße Bewerbung an. Bewer-

bungsschluss ist rund ein Jahr

vor dem nächsten Volksfest.

In die Unterlagen für Schau-

steller und Wirte gehören

Auskünfte über technische

Daten des mobilen Geschäfts,

die Anzahl der mitgeführten

Wohnwagen sowie den Licht-

und Kraftstrombedarf. Hinzu

kommt eine Beschreibung des

Geschäfts, des Programms,

der Darbietung oder der zum

Verkauf vorgesehenen Waren.

„Außerdem benötigen wir ei-

nen Grundriss-Plan im Maß-

stab 1 :100 sowie aktuelle, aus-

sagekräftige Bilder“, ergänzt

Marcus Christen. Dies sei für

die spätere Bewertung und

das Auswahlverfahren wich-

tig. Kriterien sind dann unter

anderem bei den Süßwaren-

ständen die Bemalung und

Gestaltung innen wie außen,

die Beleuchtung, und ob sich

etwas Außergewöhnliches im

Angebot befindet.

Wirkt der Stand

ansprechend?

Die Mannschaft um Marcus

Christen geht akribisch und

nach einem ausgeklügelten

Punktebewertungsprogramm

Bewerbung für Bewerbung

durch. Dadurch entstehen

nachvollziehbare Rankings

in den verschiedenen Kate-

gorien. Christen erklärt den

jeweiligen Bedarf der Katego-

rien am Beispiel Riesenrad:

„Jedes Jahr gibt es zwei Riesen-

räder, außer wenn das Land-

wirtschaftliche Hauptfest an-

steht, dann ist nur für eines

Vom

Papier

auf den Platz

Damit auf der 37 Hektar großenWasenfläche Wirte wie Schausteller ihren Stellplatz bekommen und vor allem die bunte

Vielfalt aus Altbewährtem und Neuem fürs Publikum stimmt, bedarf es einer langfristigen und umsichtigen Planung.

Sieht aus wie ein Gesellschaftsspiel, bedeutet aber

jede Menge Arbeit: die Planung des Festplatzes.

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Cannstatter Volksfestzeitung 2016