

Die Fruchtsäule
Die Fruchtsäule ist das Wahr-
zeichen des Cannstatter Volks-
festes. Bereits beim ersten
Volksfest 1818 gab es eine
hoch aufragende Säule, die
mit vielen Früchten, Getreide
und Gemüse geschmückt
war. So erinnert dieses Sym-
bol noch heute an den Ur-
sprung des Volksfestes als
landwirtschaftliches Fest. Die
erste Fruchtsäule war von Kö-
nig Wilhelm I. gestiftet und
vom damaligen württem-
bergischen Hofbaumeister
zu Beginn des 21. Jahr-
hunderts ging man auf
einen vierjährigen Tur-
nus. In Kriegs-, Hun-
gers- und Notzeiten
fiel das Fest ganz aus.
So können wir zwar
2018 einen 200-jäh-
rigen Geburtstag des
Festes, aber erst seine
173. Ausrichtung fei-
ern. Zum Jubiläum
passt dann das
100. Landwirtschaft-
liche Hauptfest, das
ebenfalls 2018 statt-
finden wird.
gedauert hat, nämlich eben
diesen 28. September 1818,
so kann sich die damalige
Tagesbesucherzahl durchaus
mit heutigen Zählungen mes-
sen. Das Cannstatter Volksfest
war demnach schon in sei-
nen Anfängen ein wahrer Pu-
blikumsrenner und ist es bis
heute geblieben.
Die wenigste Zeit hat das
Cannstatter Volksfest so
lange gedauert wie heute. Im
19. Jahrhundert gab es zu-
nächst nur einen einzigen, et-
was später drei, dann vier, ab
den späten Zwanzigerjahren
des 20. Jahrhunderts schließ-
lich fünf Volksfesttage. Nach
dem Zweiten Weltkrieg wurde
zu Beginn der Fünfzigerjahre
bereits zehn, dann zwölf und
seit 1972 16 Tage lang ge-
feiert. Seit 2007 dauert das
Volksfest 17 Tage, da die Eröff-
nung von Samstag auf Freitag
vorverlegt wurde.
Schon zum Ende des 19. Jahr-
hunderts trennte man das
Landwirtschaftliche Fest vom
Cannstatter Volksfest ab und
veranstaltete es nur noch alle
zwei Jahre. Später, im 20. Jahr-
hundert, wurde der Rhythmus
auf drei Jahre verlängert und
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Cannstatter Volksfestzeitung 2016