

enden, angenehmen alkoholi-
schen Wärme?
Beim Wasenwirt der Brüder
Armin und Fritz Weeber zapft
Fritz Weeber das Stuttgarter
Hofbräu selbst. „So was ver-
lernt man nie, und wenn viel
los ist, stehe ich auch am Zapf-
hahn“, lässt er wissen. Irina
Zimmermann fällt derweil
das dunkle, glanzklare Gold
mit leuchtenden Reflexen auf
und der sehr feinporige, sah-
nige Schaum. „Der klebt rich-
tig fest“, zeigt sie Fritz Wee-
ber. Anschließend steigen ihr
fruchtig frische Hopfenaro-
men in die Nase. Fritz Weeber
ist beeindruckt von den schö-
nen Worten und drückt es auf
seine Weise aus: „Stimmt! Es
auf der Zunge oder moussiert
es nur leicht? Und wie ist es
um den Haupttrunk bestellt?
Hat das Bier einen schlanken,
vollen oder mächtigen Kör-
per? Und wie ist es um den
Abgang beschaffen? Der geht
von angenehm fruchthar-
monisch bis kräftig hopfen-
bitter und genussanregend.
Doch damit nicht genug. Im
Anschluss steht das „retrona-
sale Riechen“ an. „Ich mache
den Mund zu und atme durch
die Nase aus“, erklärt sie. Jetzt
zeigt sich, welche Aromen sich
im Bier befinden, „denn jedes
Bier hat seinen ganz eigenen
Geschmack, seine individuelle
Würze“. Es bleibt das große Fi-
nale: Ist der Geschmack lang
anhaltend mit einer wohltu-
fruchtiges Weißbier und nach
Feierabend ein Kellerbier“,
sagt er und verschwindet,
nicht ohne vorher geschäfts-
tüchtig auf die Doppel-
magnum-3-Liter-Bügelflasche,
„von Hand abgefüllt und limi-
tiert“, hinzuweisen.
Der erste Schluck ist
entscheidend
„Ich spüre das Bier mit dem
ersten kleinen Schluck über
den ganzen Mundraum“,
erklärt die Biersomme-
lière und ergänzt, „die
Geschmacksrezepto-
ren befinden sich
auf unterschiedli-
chen Zungensek-
toren.“ Prickelt es
Karamell.“ Obendrauf sitzt
grobporiger, fester Schaum.
„Das Schwaben Bräu Fest-
bier passt sehr gut zu Spei-
sen mit Schweinefleisch, etwa
dem Spanferkelbraten; der
darf auch eine fette Soße ha-
ben“, stellt sie fest, findet aber
durchaus auch einen Ofen-
schlupfer geeignet. Was will
der Schwabe mehr, möchte
man nach diesem Urteil fra-
gen. Michael Wilhelmer selbst
mag es beim Bier nicht
so herb. „Zur
Weißwurst
gibt es ein
MichaelWilhelmer ist stolz auf sein breites Bierangebot
imgrößten Altholzzelt der Republik und kann bei
Weißwurst mitWeizenbier nicht widerstehen.
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Cannstatter Volksfestzeitung 2016
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