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Nein.

Seepferdchen

sind das keine!

Bad & Sauna täglich von 9:00–21:30 Uhr geöffnet

Sauna Mo/Do nur Damen 9:00–21:30 Uhr

Mi

nur Herren 9:00–13:00 Uhr

Sulzerrainstr. 2 · 70372 Stuttgart ·Tel. 0711 216-66270

Wir lieben Tradition

stuttgart.de/baeder

Den Anfang machten in erster

Linie junge Frauen, für die das

Dirndl weder altbacken noch

rückständig war. Vielmehr be-

tonen sie den Spaß und das

Modische am Tragen. Gerade

die Angebotsvielfalt gab und

gibt ausreichend Gelegenheit,

individuelle Akzente zu set-

zen. Damit geht eine Dirndl-

trägerin nicht in der Menge

unter, gehört aber gleichzei-

tig dank dem einheitlichen

Bekleidungsstil zur Gemein-

schaft dazu. Außerdem zeigen

die Wasenbesucher im Trach-

ten-Outfit: Das Volksfest ist et-

was Besonderes, zu dem man

sich extra per Folklorelook

herausputzt (was nicht un-

bedingt für Partys gilt). Dass

hierbei in der städtischen Ge-

genwart eine Mode genutzt

wird, deren Elemente der

ländlichen Vergangenheit zu-

geschrieben werden, lässt sich

überdies als Brückenschlag zu

einem größeren Ganzen, gar

als Heimatbezug werten.

Altbekanntes, „Heimeliges“

gibt es trotz aller internati-

onaler, aktueller Partyhits

ebenfalls im musikalischen

Repertoire. Die Festzeltmusik

besitzt einen traditionellen

Kern, der aus Evergreens be-

steht, die einfach dazugehö-

ren, ohne die ein Zeltabend

keiner wäre. Seit über 30 Jah-

ren singen die Zeltbesucher

begeistert „Country Roads“

oder „Major Tom“. „Marmor,

Stein und Eisen bricht“ bringt

es auf fast ein halbes Jahrhun-

dert. Die große Mehrzahl der

Lieder im Festzelt haben einen

deutschen Text. Das ist anders

als in den Radioprogrammen,

die die meist 25- bis 40-jäh-

rigen Besucher hören. Dort

überwiegen englische Titel.

Im Zelt hingegen schmettern

die Feiernden wie eh und je

die deutschen Lieder, oft mit

lokalen Anklängen, lautstark

mit. „Uff em Wasa“ (früher)

oder „Scheiß drauf! Wasen ist

nur einmal im Jahr“ (aktuell),

beides geht selbst nach zwei

Maß Bier leicht über die Lip-

pen. Ohne Getränk kann der

ultimative Festzelthit „Ein

Prosit der Gemütlichkeit“

überhaupt nicht zelebriert

werden. Das Liedchen erklang

zum ersten Mal 1899 in einem

Münchner Festzelt, von wo es

Heute üblich: auf den Bierbänken

stehend zu feiern

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